Wald statt Asphalt!  

Kein Grossraumparkplatz am Cospudener See  

Wir sind gegen die Abholzung von 1,3 Hektar Wald für die deutliche Erweiterung eines Parkplatzes an der Hafenstraße.  

Was ist geplant:

Der Wald entlang der Hafenstraße vom aktuell kleineren Waldparkplatz (Parkplatz Hafenstraße) bis zum Uferweg soll abgeholzt werden, um ca. 200 weitere Parkplätze sowie einen Busparkplatz für Reisebusse zu schaffen.  

Was sagt die Stadt:

Die Stadt begründet das Vorhaben mit der Notwendigkeit, durch den Bau von Ferienwohnungen und Schaffung einer Buswendeschleife im Bereich wegfallende Parkplätze am Pier 1 zu kompensieren, wildes Parken in Wohngebieten zu verhindern und durch Parkgebühren die Unterhaltung von Strand- und Uferwegen zu finanzieren.

Warum wir dagegen sind:

Mit Kosten von rund 2,5 Millionen Euro soll das Projekt eine angebliche Parkplatzknappheit lösen – doch die aktuelle Auslastung des bestehenden Parkplatzes besteht lediglich an 35 Tagen im Jahr, vor allem an heißen Sommerwochenenden. An solchen Tagen stauen sich die Zufahrtswege zum See. Bereits jetzt verzichten zahlreiche Markkleeberger:innen darauf, den See zu besuchen. Die vorhandene Infrastruktur wie Toiletten, gastronomische Angebote und die Müllentsorgung stoßen schon heute an ihre Belastungsgrenzen.

Mehr Autoverkehr führt zu Staus, Lärm und höheren Emissionen, während der betroffene Wald wichtige Ökosystemleistungen wie Artenvielfalt, Frischluftproduktion und Erosionsschutz erbringt.

Besonders problematisch ist, dass die Bedarfsermittlung auf veralteten Studien aus den Jahren 2010 und 2015 basiert und keine ausreichende Bürgerbeteiligung stattfand. Zudem wurde der Wald nach 1990 mit öffentlichen Fördergeldern aufgeforstet – seine Zerstörung für ein fragwürdiges Infrastrukturprojekt ist klimapolitisch nicht vertretbar.

Was wir fordern:

Statt kurzfristiger Lösungen, die Natur und Klima belasten, braucht Markkleeberg ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept, das Mobilität nachhaltig gestaltet. Unsere Forderung lautet daher: Keine Rodung und Entwicklung alternativer Lösungen, die den Schutz des Waldes mit den Bedürfnissen von Anwohner:innen und Tourist:innen in Einklang bringen.

Eine nachhaltige Tourismusentwicklung darf nicht auf Kosten der Natur und der Lebensqualität der Anwohner:innen gehen.